Rund acht Prozent der Menschen in der Schweiz sind von Armut betroffen. Das Ziel der Armutsreduktion wurde bislang verfehlt. Dies zeigt der erste Bericht des neu eingerichteten nationalen Armutsmonitorings.
Um eine relevante Datengrundlage zur Armutsprävention und -bekämpfung zu schaffen, hat der Bundesrat ein Armutsmonitoring eingerichtet. Künftig soll regelmässig alle fünf Jahre ein Bericht erscheinen. Nebst der aktuellen Entwicklung der Armut in der Schweiz zeige das Armutsmonitoring auch den aktuellen Forschungsstand, Akteur*innen und Instrumente und deren Wirksamkeit auf, wie die SODK schreibt.
Caritas begrüsst das Armutsmonitoring. Der Bericht bestätige frühere Erkenntnisse, wie etwa dass Familien im Vergleich zu Haushalten ohne Kinder besonders häufig in einer finanziell prekären Situation lebten, oder dass Armut vererbt werde. Verbesserungspotenzial sieht Caritas beim Einbezug kantonaler Steuerdaten. Diese würden genauere Aussagen, etwa über individuelle Verläufe, ermöglichen.
Dem Thema Armut ist auch der neue «Sozialalmanach» gewidmet, den Caritas soeben veröffentlicht hat.
Was sonst noch wichtig ist:
- Einzelhaft in der Schweiz nicht menschenrechtskonform - Humanrights.ch rät zu dringender Überprüfung der gängigen Praxis.
- Unterbringung in Kollektivunterkünften nicht kindergerecht - UNICEF, UNHCR, Save the Children und SFH legen Handlungsempfehlungen vor.
Autor*in

Martin Heiniger
Fachredaktion
Sozialinfo

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