Zum Inhalt oder zum Footer

Divergierende Standpunkte zu sozialer Mobilität in der Schweiz

13.11.2025 - weniger als eine Minute Lesezeit

Portrait von Martin Heiniger

Martin Heiniger

Fachredaktion | Sozialinfo

Mädchen mit kritischem Blick in die Kamera, Vater sitzt im Hintergrund und schaut sie an.

Einer Studie zufolge werden in der Schweiz Armutsrisiken kaum weitervererbt. Caritas Schweiz widerspricht diesem Befund.

Das Luzerner Institut für Wirtschaftspolitik hat untersucht, welchen Einfluss die familiäre Herkunft auf das Risiko hat, von der Sozialhilfe abhängig zu werden. Die Autor*innen schliessen aus den Resultaten, dass familiäre Prägungen zwar kurzfristig wirkten, Armut in der Schweiz jedoch kaum über Generationen hinweg vererbt werde.

Caritas Schweiz kritisiert dieses Fazit als unzutreffend. Die Ergebnisse würden klar zeigen, dass Kinder, deren Eltern sozialhilfeabhängig sind, ein viel grösseres Risiko hätten als der Durchschnitt. Armut im Sinne von Sozialhilfebezug werde durchaus weitervererbt. Zudem sei durch andere Studien nachgewiesen, dass im Speziellen die Bildungsmobilität in der Schweiz gering sei. Insgesamt werde, hauptsächlich in den Medienberichten zur Studie, die soziale Mobilität beschönigt.

Was sonst noch wichtig ist:

  • Situation der Sozialhilfe: Gastkommentar der Unabhängigen Fachstelle für Sozialhilferecht in der NZZ
  • Supported Employment erleichtert Menschen mit Unterstützungsbedarf die Arbeitsintegration
  • Supported Decision Making: Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bei der Selbstbestimmung

Autor*in