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«Systemsprenger*innen» – Verbesserung der Unterstützungssysteme gefordert

29.02.2024 - weniger als eine Minute Lesezeit

Soz.päd. Betreuung / Pflege
Portrait von Martin Heiniger

Martin Heiniger

Fachredaktion Sozialinfo

Von der Kamera abgewandtes Mädchen im Kapuzenpulli sitzt da, Beine angewinkelt.

«Systemsprenger*innen» zeigen Mängel der Unterstützungssysteme auf - so eine zentrale Aussage der Sozialpädagogin Miriam Baumeister. In ihrer Bachelorarbeit an der HSLU hat sie untersucht, weshalb manche Kinder und Jugendlichen immer wieder von Unterstützungssystemen oder –massnahmen ausgeschlossen werden, und was dies für die Betroffenen bedeutet.   

Immer wieder von einer Institution zur nächsten umplatziert zu werden wirke sich negativ auf deren Bindungserfahrungen und Bildungserwerb aus, wie Baumeister ausführt. Dabei handle es sich nicht um Einzelfälle, sondern betreffe rund 10 Prozent der Abbrüche.  

Lösungen sieht Baumeister einerseits in einer verstärkten Zusammenarbeit, sowohl interkantonal und regional, als auch zwischen den diversen Akteuren. Andererseits müssten die Institutionen den Betroffenen mehr Raum für Selbstbestimmung und Partizipation ermöglichen.

Was sonst noch wichtig ist 

  • Die Summe der Sozialhilfegelder, die an ausgewanderte Personen bezahlt werden, nimmt tendenziell ab. Insgesamt seien die Fälle in den vergangenen Jahren jedoch komplexer geworden. 
  • Um die Versorgung im Sozial und Gesundheitswesen besser zu koordinieren, wurde in der Region Biel-Seeland ein Projekt zur «Mobilen Sozialberatung» initiiert.
  • Procap bedauert «vagen» Aktionsplan des Bundes gegen die Wohnungsknappheit. Menschen mit Behinderungen gehören zu den besonders stark Betroffenen steigender Wohnkosten.

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