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«Issues» fördern Kooperation fachlicher und politischer Akteur*innen in der OKJA

26.10.2023 - 3 Min. Lesezeit

Jugendarbeit

Autor*innen

Junge Menschen beim Videospiele spielen

Mit seinen «Issues» hat der Verband offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern (voja) ein Publikationsformat entwickelt, das Fachpersonen der Sozialen Arbeit und politisch verantwortliche Personen gleichzeitig anspricht und eine Grundlage für eine gelingende Zusammenarbeit schafft.

Politische Entscheidungsträger*innen einbeziehen

Informationen und Unterstützungsangebote für Fachpersonen der Sozialen Arbeit werden meist aus einer berufsspezifischen und fachlichen Logik heraus gestaltet und auf deren Bedürfnisse abgestimmt. Dieser fachliche Fokus ist wichtig, um das Arbeitsfeld zielgerichtet voranzubringen. Dies zeigt sich aktuell besonders in der Gestaltung von digitalen Angeboten. Damit Soziale Arbeit mit ihren Angeboten erfolgreich ist, ist es jedoch zentral, weitere Zielgruppen wie Behörden und Entscheidungsträger*innen in Gemeinden ebenfalls anzusprechen. Deren Bedürfnisse unterscheiden sich jedoch von jenen der Fachpersonen der Sozialen Arbeit. Um eine optimale Wirkung zu erreichen, müssen entsprechende Informationsangebote deshalb die Bedürfnisse dieser Zielgruppen mitberücksichtigen.  

Issue-Management – aktuelle Themen auf die Agenda bringen

Mit seinen «Issues» zu aktuellen Themen hat der Verband offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern (voja) ein Publikationsformat entwickelt, das diesen Anforderungen gerecht wird. Es erscheint etwa viermal jährlich und richtet sich sowohl an Fachpersonen wie auch an politisch Verantwortliche. Eine der neuesten Veröffentlichungen beschäftigt sich etwa mit Aspekten von Offener Kinder- und Jugendarbeit in der Digitalität und zeigt die verschiedenen Leistungen und Zusammenarbeitsmöglichkeiten dieser Zielgruppen in Hinblick auf die Gestaltung digitaler Angebote auf.

Das «Issue-Management» (Themen-Management) ist das Herzstück der Strategie des Verbands voja. Mithilfe dieses Instruments können wichtige Themen und Anliegen rund um die OKJA auf die Agenda gebracht werden. Indem ein Thema im Rahmen einer «Issue»-Ausgabe aufgearbeitet wird, können die Fachpersonen sowie die politisch Verantwortlichen in den Gemeinden gestärkt werden. Die «Issues» unterstützen damit die Gemeinden mit offener Kinder- und Jugendarbeit darin, möglichst frühzeitig auf gesellschaftliche Herausforderungen eingehen zu können und rasch beste Lösungen mit Umsetzungsbeispielen aus der Praxis zu finden.

Das bedeutet, dass die fachlichen Themen aus dem Feld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit einer politischen Dimension verbunden werden. Neben einem kurzen theoretischen Input, interessanten, guten Praxisbeispielen und Informationen zur professionellen Haltung sowie Herausforderungen und Potentialen wird auch auf die Bedeutung der Themen für verschiedene Politikbereiche, auf die Relevanz in Bezug auf kantonale Vorgaben und gesetzliche Grundlagen sowie auf den konkreten Nutzen für Kinder, Jugendliche aber auch die Gemeinden selbst eingegangen. Auf diese Weise wurde auch das Issue «Digitale OKJA» erarbeitet.

Das Issue «Digitale OKJA»

In der Publikation werden die Leser*innen dafür sensibilisiert, dass der digitale Wandel der Gesellschaft Teil eines Metaprozesses ist, der mit der Entwicklung der menschlichen Kultur zusammenhängt. So ist auch das Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen als eine Reaktion auf die Veränderung der Gesellschaft zu verstehen und findet nicht losgelöst von kulturellen Prozessen statt. Fachpersonen und politische Akteur*innen sollen so das - mitunter intensive - Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen besser einordnen und verstehen können.

Verband offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern (voja)

Der Gemeindeverband setzt sich für die Vernetzung, die fachliche Qualität und die Entwicklung der OKJA im Kanton Bern ein. Ziel ist, gemeinsam optimale kommunale Aufwachsbedingungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Kanton Bern und auf Bundesebene zu erreichen.

Weitere Informationen:

Ziel des «Issues» ist es, eine Motivation für die (Weiter-)Entwicklung digitaler Angebote in der OKJA zu schaffen, welche Kinder und Jugendliche in ihrem Aufwachsen in einer mediatisierten Gesellschaft unterstützen. Die Leser*innen erhalten daher konkrete Ansätze und Handlungsmöglichkeiten für die (Weiter-)Entwicklung solcher Angebote in der Praxis der OKJA. Vor allem erhalten sie jedoch Antworten auf verschiedene Fragen, welche sich sowohl für Fachpersonen als auch für politische Entscheidungsträger*innen stellen: Welches sind die Vorteile digitaler Angebote für Individuen, für die Gemeinde und für die Gesellschaft? Was leistet OKJA in diesem Zusammenhang und welche Voraussetzungen braucht sie hierfür? Welche Haltung nimmt die OKJA ein und wie werden Kinder und Jugendliche bestmöglich begleitet? Anhand von «Good-Practice» werden konkrete Erfolge dieser Zusammenarbeit veranschaulicht und dienen anderen Gemeinden und Fachstellen als gute Beispiele für die (Weiter-)Entwicklung der eigenen digitalen Angebote.

Know-How für gute Zusammenarbeit

Mithilfe der «Issues» werden alle relevanten Akteur*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in ein Boot geholt und gleichzeitig angesprochen. Es werden sowohl die fachlichen Möglichkeiten als auch die politische Relevanz der Themen aufgezeigt und somit Kinder und Jugendliche auf verschiedenen Ebenen in ihrem Aufwachsen unterstützt. Grundlegend für das Gelingen digitaler (und anderer) Angebote der OKJA ist eine gute und wirksame Zusammenarbeit zwischen den Fachpersonen und den politisch Verantwortlichen in den Gemeinden. Die «Issues» bieten den Beteiligten eine Grundlage, um ins Gespräch zu kommen und gemeinsame Vorstellungen über «gute» OKJA zu entwickeln. Auf diese Weise kann auch das wichtige Thema «Digitalität» angegangen werden, mit all seinen Chancen und Herausforderungen für Kinder, Jugendliche und die Gesellschaft. 

Issues Top-30

Zusammen mit seinen Mitgliedern hat der Verband voja 30 aktuelle Themen aus der OKJA benannt. Zur Erarbeitung der entsprechenden «Issues» hat er Fachpersonen miteinbezogen.

Die Issues sind so aufgebaut, dass sie ständig angepasst werden können. Zudem können laufend neue Themen eingebracht und erarbeitet werden. Inzwischen sind 33 Ausgaben entstanden.

Auf der Website des Verbandes offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern (voja) finden Sie alle Ausgaben zum Download

Autor*innen

Stefanie Hollop

Fachmitarbeiterin Verband offene Kinder-und Jugendarbeit Kanton Bern (voja)

E-Mail: stefanie.hollop@voja.ch