Im Mutterleib bilden sich Hände und Füsse kongruent aus, sie sind gleichermassen bedeutungsvoll. Pränatale distale propriozeptive Impulse regeln den Muskeltonus und bereiten auf die Vertikalisierung vor. Dieser Fussabdruck und die damit verbundene hohe Sensibilität und Kraft sind ein entscheidender Antrieb für die gesamte Entwicklung. Wenn die visuomotorische Koordination mit den Füssen ausbleibt, fehlt ein Grundbaustein der Körperwahrnehmung. Die posturale Kontrolle ist ohne ausreichende Fusswahrnehmung im Liegen, Sitzen oder Stehen und bei Positionswechseln unsicher. Sensomotorische Behandlung bezieht die Körpersinne in die motorischen Ziele ein, Kinder mit Syndromen und Muskelhypotonie benötigen eine besondere Lagerung und Gestaltung des Umfeldes, um mit Händen und Füssen zu spüren, zu begreifen.
Seminarinhalt:
- Die pränatale Entwicklung von Wahrnehmung und Koordination
- Die Bedeutung des Fussgreifens in der Säuglingszeit
- Distale Impulse für Wahrnehmung und Tonusregulation
- Symptome von Muskelhypotonie und mangelnder posturaler Kontrolle
- Kompensation bei defizitärer Sensomotorik im Säuglings-, Kleinkind- und Vorschulalter
- Neuromuskuläre Behandlung zur Aktivierung der Fuß- und Körperwahrnehmung
- Psychomotorische Übungen nicht nur für kleine Kinder
- Krabbeln zur Körper- und Raumwahrnehmung
- Elternberatung
Weitere Informationen
Der Kurs ist primär für PhysiotherapeutInnen, und ErgotherapeutInnen konzipiert, steht aber auch HeilpädagogInnen und interdisziplinären FrühberaterInnen offen