In diesem neuen Traueransatz wird die Trauerarbeit hypnosystemisch als kreative Beziehungsarbeit verstanden. Trauernde werden eingeladen, die schmerzliche Abwesenheit des geliebten Menschen zu realisieren und eine innere weitergehende Beziehung zu ihm zu finden und zu gestalten. Dabei kommt es aber immer wieder zu komplizierten Trauerverläufen, in denen der Trauerprozess zu einem Stillstand kommt und ein gelingendes Leben nach dem Verlust blockiert oder durch somatische Symptome belastet wird. Hintergründe hierfür liegen oft in früheren schweren Verlusten, in ungelösten Konflikten mit dem Verstorbenen oder in traumatischen Umständen beim Tod des geliebten Menschen. Hier lädt die hypnosystemische Trauertherapie die Betroffenen ein, den Stillstand im Trauerprozess als Lösungsimpuls zu verstehen. So gilt es beispielsweise nach einem Suizid des Angehörigen die Beziehung zu diesem zu klären und zu transformieren.